Zäsur zum Leben - Zeit und Verwandlung

12.04.2025

Bild zum Geistlichen Word

Claudia Schwarzenberg

privat; Weiterverwendung nicht gestattet

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Langsame Verwandlung ist das Leben: Wachsen und Reifen, Erobern und Loslassen, Welken und Sterben. Unmerklich geht eins ins andere über, Kindheit in Jugend, Reife in Alter. Unmerklich machen Stunden und Tage, Monate und Jahre, Eindrücke und Herausforderungen, Freuden und Verletzungen andere Menschen aus uns.

Wenn einmal etwas Plötzliches eintritt, Unfall oder Kündigung, Lottogewinn oder unerwartete Wiederbegegnung, dann erschrecken wir, und das Ereignis brennt sich ein in unser Gedächtnis, tiefer als alles Allmähliche und Alltägliche. Manchmal sprechen wir von Wundern. Und doch sind wir sicher, dass auch die Wunder geworden sind, d.h. heraus gewachsen aus dem Vorherigen, schnell zwar und überraschend, aber nicht unableitbar.

Plötzlich, vielleicht unserem Zeitempfinden widersprechend, schneller als wir es verarbeiten können, weil Zwischenschritte übersprungen sind. 

In der Karwoche sind wir eingeladen die letzten Tage und Stunden Jesu wie in einem Brennglas mitzuerleben. So sind die Evangelien aufgebaut. Alles konzentriert sich auf das Ziel hin. Das Leiden und der Tod Jesus und dann darüber hinaus unsere Hoffnung - Auferstehung und neues Leben. 

Ihr seid eingeladen diese Tage mitzufeiern und den Weg Jesus mitzugehen in den Liturgien unserer Kirchen. In den Kirchen findet Ihr sichtbar diesen Osterweg. Dieser Weg durchkreuzt unseren Weg, legt sich quer zu allem was wir uns erhoffen. Und doch am Ende wird sich alles neu fügen für jeden und jede von uns. 

Manfred Rütsche

ebendort