Pfingstnovene 5 2022
31.05.2025

ebendort
Pfingstvers 4
In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.
In jedem Menschen, in seine Seele hat Gott ein besonderes Wort hineingesprochen. Für die Hl.Theresa von Avila ist dieses Wort der Beginn einer großen Liebesbeziehung zwischen Gott und der menschlichen Seele. Heute würden wir wohl sagen, Gott weckt in uns die Sehnsucht des Menschen auf die Suche nach diesem Göttlichen zu gehen.
Es ist nicht immer leicht dies zu benennen. Wir bleiben oft sprachlos zurück. Und doch fühlen wir da etwas, erahnen was es sein könnte. Heute würde wir vielleicht von Passwort, von Schlüsselwort sprechen, das im Leben eines jeden, sozusagen eine Öffner sein kann.
Manchmal kann es auch sein, dass das Spüren dieser Sehnsucht etwas Schmerzliches in sich hat, das nicht gestillt werden kann, weil es von dem größeren Göttlichen ausgeht. Diese unbestimmte Ahnung nach Gott. Etwas ist in mir aufgebrochen, ein Verlangen, etwas was uns hinzieht zu diesem Unbeschreiblichen, was sich Gott nennt.
Dies kann sehr praktisch dadurch erfahrbar zum Ausdruck kommen, in einer Kirche, einem heiligen Ort zur Ruhe kommen zu wollen und seine Sehnsucht in einem Gebet vor Gott zu bringen. Oder aber darin jenseits der Routine einen Gottesdienst besuchen zu wollen um Klarheit zu finden. Die Stille, die sich beruhigend in uns ausbreitet und die uns allein vor Gott sein lassen möchte.
Dieser Sehnsucht kann sich in eine tiefe Freundschaft zu Gott verwandeln, die uns immer sicherer werden lässt im Erkennen dieses Passwortes, das unser Leben öffnet in einer tieferen spirituellen Dimension.
Es ist ein Sehnen nach dem „Größeren“, ein Sehnen nach „Mehr“ in uns zu erfahren, näher zu diesem Gott zu gelangen.
Manchmal wird dies jedoch durch die Hektik, das Treiben des Alltags, die Termine und Anderes, das uns ablenkt von diesem Wesentlichen, überdeckt und blockiert.
Deshalb bedürfen wir des Hl Geistes, der uns immer wieder in unterschiedlichen Situationen zurückführt und daran erinnert.
Gottes Wort:
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott nach dir.
Meine Seele dürstet nach dem lebendigen Gott.
Wann darf ich kommen und Gottes Antlitz schauen? Psalm 42, 2-3