Christi Himmelfahrt - Fußspuren Jesu in meinem Leben entdecken.
26.05.2025

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Wer eine Wallfahrt ins Heilige Land unternimmt, den führt sein Pilgerweg auch auf den Ölberg.
Hoch oben über der Stadt Jerusalem steht ein kleiner Kuppelbau mit einer Öffnung in der Decke. An dieser Stelle hält die Überlieferung die Erinnerung an die Himmelfahrt Jesu wach. Besonders beeindruckt auf dem Fußboden eine Steinplatte, auf der man mit etwas Phantasie zwei Fußspuren entdecken kann. Sind es die letzten Spuren Jesu?
Wer davor steht, der gerät ins Staunen über die Gestaltung dieses Raumes:
Nach oben offen, dem Himmel zugewandt, lässt der Kuppelbau den offenen Himmel erahnen.
Gleichzeitig sind die Fußspuren in der Steinplatte ein ganz deutlicher Hinweis auf Jesus Christus, der hier auf dieser Erde gelebt hat.
Der Gottessohn war Mensch wie wir! Er hat mit seinen Füßen diese Erde im Heiligen Land durchwandert.
Wenn man so will bewegen wir uns im Heiligen Land, in Jerusalem, an vielen Stellen auf den Fußspuren Jesu.
Weil das so ist, stellt sich dem Pilger auf dem Ölberg weniger die Frage, ob die Fußspuren in der Steinplatte echt sind,
ob sie wirklich der letzte Fußabdruck Jesu bei der Himmelfahrt waren.
Nein, der Pilger ist in seinem geistlichen Weg vielmehr mit einer viel tiefer gehenden Frage konfrontiert: Er ist neugierig geworden auf die Fußspuren Jesu. Und im Heiligen Land sind sie auf Schritt und Tritt anzutreffen. Dazu braucht der Wallfahrer nur den Ölberg. hinunterzugehen und er gelangt in den Garten Getsemani: Dort wurde der Weg Jesu mit Blutschweiß benetzt. Und der Wallfahrer wird hinübergehen in die Stadt Jerusalem und den Palmsonntagsweg Jesu nachgehen, als die jubelnde Menge im entgegenrief: „Hosianna dem Sohne Davids.“ Aber der Pilger wird seine Füße auch auf die Via dolorosa setzen, wo Jesus seinen Kreuzweg gegangen ist bis hinaus nach Golgotha, wo heute die Grabes- und Auferstehungskirche steht.
Letztendlich legt diese Kirche Zeugnis davon ab, dass die Fußspuren Jesu Christi hineinführen in die Auferstehung.
Wenn der Heilig-Land-Pilger diesen geistlichen Weg mitgeht, dann fängt er ganz wie von selbst an, sein ganzes Leben als ein „Nachgehen der Fußspuren Jesu“ zu entdecken. Christsein heißt doch eigentlich nichts anderes. Wir folgen den Fußspuren Jesu! Nicht nur im Heiligen Land! Überall auf der Welt!