Berührt werden
12.09.2025

ebendort
Berührt sein – da klingt das Angefasst werden, der Körperkontakt mit. Da geht mir etwas nah, es geht unter die Haut, ja vielleicht geht es mir sogar bis ins Innerste, was ich da gesehen und erlebt habe. Berührt sein – da geschieht etwas mit mir, es verändert mich, gibt mir einen neuen Blick für eine Situation, vielleicht auch für ein Leben.
So etwas muss auch der Aussätzige im Evangelium erlebt haben: Er ist berührt worden von Jesus.
Aber halt! Als Aussätziger berührt werden? Eine absolute Unmöglichkeit!
Einen Aussätzigen kann und darf man nicht berühren.
Zum einen ist die Ansteckungsgefahr viel zu groß, zum anderen verbietet es – gerade deshalb – ein strenges Gesetz.
Aussätzig sein - aus-gesetzt aus der Gemeinschaft, ausgeschlossen, isoliert. Nachvollziehbare Reaktion der Gemeinschaft, sich zu schützen, um ihren Fortbestand zu sichern. Auch heute noch: Sars, Vogelgrippe, AIDS. Phantasien tauchen da immer wieder auf bis zum heutigen Tag. Es gibt ansteckende Krankheiten, die eines Schutzes bedürfen.
Aber die brauchen keine Ausgrenzung sondern Be-handlung.
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