Betroffen sein

11.09.2025

Bild zum Geistlichen Word

Norbert Eckert

ebendort

„Wir sind alle sehr betroffen!“ So lautet der Standardsatz von Politikern, wenn sie zu einer Katastrophe Stellung nehmen sollen.  Dieser Satz klingt eher stereotyp, obwohl er die große innere Erschütterung zum Ausdruck bringen will. Aber was sollen öffentliche Menschen schon anderes sagen, wenn es ihnen  angesichts großen menschlichen Leides die Sprache  verschlagen hat? Ihnen die Worte im Halse stecken bleiben. Vielleicht wäre Schweigen oft das  Bessere, schweigen und einfach da sein.

Im Privaten gelingt uns dies manchmal schon eher, die passenden Worte zu finden: „Das hat mich sehr berührt!“ Positive und negative Gefühle werden da angesprochen, Trauer und Schmerz ebenso wie Glück und Faszination.

Doch reicht betroffen sein allein aus?

 

Manfred Rütsche

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